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Die Geschichte der Volksschule Hollersbach gliedert sich in folgende Abschnitte: Mesnerhaus
So wurde nach und nach all dies durchgeführt. Das Schulbudget konnte in unserer kleinen Gemeinde nie groß sein und der Bürgermeister war auch ein Sparmeister. Es geschah aber in den 25 Jahren sehr viel. 1976 sagte ich dem Bürgermeister Johann Hochwimmer anlässlich seines 70. Geburtstags bei einer Feier, dass ich die Schule jetzt so hätte, wie ich sie mir vorgestellt hatte. "Sei froh, dass du es hast", sagte er und ich antwortete: "Aber es hat 22 Jahre gedauer". Es war nun auch in allen Klassen das Wasser eingeleitet und es waren Waschbecken angebracht. 1954 wurde unsere Schule wieder dreiklassig mit
119 Kindern, wovon die 3. Klasse 42 Kinder umfasste. 1957 hatte die 3.
Klasse sogar 52 Kinder - heute unvorstellbar. Erst 1961, als wir durch
die Übersiedlung der Gemeinde in das neue Haus einen weiteren Klassenraum
dazubekommen hatten, genehmigte der Bezirksschulrat eine 4. Klasse. Wir
hatten damals 127 Kinder. 1965 wurde dann eine 5. Klasse (152 Schüler)
und in den Schuljahren 1967/68 und 1970/71 sogar eine 6. Klasse genehmigt.
Diese musste von allen Lehrern mitbetreut werden, es war eine sogenannte
"lehrerlose Klasse". Es traten ja immer nur wenige Kinder in
die Hauptschule oder in eine Höhere Schule über. Außerdem wurde
das 9. Pflichtschuljahr eingeführt. 1968 wurde der ungeteilte Vormittagsunterricht
und später der freie Samstag eingeführt. Von da an gab es keinen
Wochenferialtag (Donnerstag) mehr. 1972 wurde die Volksschuloberstufe
aufgelöst, sie wurde in die Hauptschule Mittersill übergeführt.
So wird unsere Schule seit dieser Zeit nur mit der Unterstufe vierklassig
geführt. Zu Beginn meiner Tätigkeit traten viele Eltern
an mich heran, ob es nicht möglich wäre, wieder einen Kindergarten
einzurichten. Ich trat mit dieser Bitte an die Gemeinde heran und fand
Gehör. Der Bürgermeister ersuchte mich, mich diesbezüglich
an den Landesschulrat zu wenden. Das tat ich und so konnte bereits 1955
ein Kindergarten in der leerstehenden Klasse errichtet werden. Im Jahr
1961 wurde dieser ins neue Gemeindehaus verlegt. 1965 musste dann der
Kindergarten als Klassenraum für die 1. Klasse benützt werden.
Er wurde daher wieder aufgelöst und nur in den Sommerferien geführt.
Einige Jahre musste ich auch die Leitung übernehmen.
Mit den Kindern veranstalteten wir immer in der Adventszeit eine Adventfeier mit Hirtenspielen und Liedern im Saal des Gasthauses Kaltenhauser. Leider musste das nach Umbau des Saales eingestellt werden. Später fertigten Väter von Schülern für den Turnsaal eine Tribüne an, sodass wir dann wieder Veranstaltungen durchführen konnten. Zu Beginn meiner Tätigkeit in Hollersbach wurde ich gleich von verschiedenen Institutionen vereinnahmt. Der Kameradschaftsbund benötigte Spenden für das neu errichtete Kriegerdenkmal. Ich benützte die angebotene Gelegenheit, mit einem Begleiter um Spenden zu werben. So lernte ich gleich viele Häuser und deren Bewohner am Schattberg und am Sonnberg kennen. Die landwirtschaftliche Berufsschule im Winter wurde weitergeführt, leider nur einige Jahre, da später nicht mehr die erforderliche Anzahl an Schülern zustande kam. Die wenigen Schüler mussten dann in Bramberg die Schule besuchen. Auch für die Mädchen wurde im Winter einige Jahre hindurch ein hauswirtschaftlicher Unterricht geführt. So war meine Tätigkeit in Hollersbach sehr reichhaltig. Ich möchte die 25 Jahre meines Lebens nicht missen, denn sie gaben mir persönlich viele Erkenntnisse, zwar auch viele Mühen, aber auch so manche Freude und Genugtuung. |
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