Die Geschichte der Volksschule Hollersbach gliedert sich in folgende Abschnitte:

Mesnerhaus
Erstes Schulhaus 1898
Erweiterungsbau 1950
OSR Franz Landsgesell, 25 Jahre Schulleiter in Hollersbach von 1954 - 1979
VD Rudi Langer, seit 19 Jahren Schulleiter in Hollersbach von 1979 - 1998


Oberschulrat Franz Landgsell
25 Jahre Leiter der Volksschule Hollersbach                        Seite 1

OSR Franz Landsgsell
Geboren 1916 in Laa a.d. Thaya; 7 Klassen Volksschule in Kirchstätten und Kirchberg a.d. Raab, 8 Klassen Humanistisches Gymnasium in Wien und Graz, 5 Semester Studium an der Universität Wien (Philosophie und Theologie); 7 Jahre im Krieg und in russischer Gefangenschaft (1940-1947); 1 Jahr Pädagogischer Lehrgang an der Lehrerbildungsanstalt in Salzburg; Ab 1948/49 Volksschullehrer in Rauris, danach 5 Jahre Leiter der einklassigen Volksschule Bucheben, 1954 - 1979 Leiter der Volksschule Hollersbach; "Missio canonica" zur Erteilung des Religions-unterrichts; verheiratet, 5 Kinder; Hobbies: Bücherei, Tarockieren

Öffentlichkeitsarbeit

Leitung und Mitwirkung in vielen Institutionen der Gemeinde: Öffentliche Bücherei,Heimatmuseum, Kindergarten, Elternverein, Kameradschaftsbund, Sportverein, Heimat- und Verkehrsverein, Pfarrausschuss bzw. Pfarrgemeinderat, Pfarrjugend, Volkshochschule, Salzburger Bildungswerk, Gemeindeamt u.a.


Erinnerungen

100 Jahre Schulhaus Hollersbach - ein Jahrhundert - eine lange Zeit, in der sich viel ereignet und geändert hat, mehr als in den Jahren davor. Ein Viertel - 25 Jahre - dieser Zeit durfte ich die Volksschule Hollersbach leiten. Einige Jahre vor meiner Zeit wurde das 1898 erbaute Schulhaus um weitere zwei Klassenräume vergrößert. Es war dann zunächst ein Mehrzweckgebäude, denn im 1. Stock befanden sich neben einer Leiter- und einer Lehrerwohnung noch die Gemeindekanzlei und das Sitzungszimmer, das zugleich auch der Musikkapelle als Probenlokal diente. Einige Jahre bewohnte der ehemalige Oberlehrer Wilhelm Jurek noch die Lehrerwohnung, mit der Schulkanzlei erweitert.
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Im Laufe der 25 Jahre hat sich das Gebäude innen und außen sehr verändert. Zunächst wurden Mängel, die durch den raschen Um- und Erweiterungsbau entstanden waren, beseitigt. Im Vorhaus und in den Klassen wurde der Fußboden erneuert, um dem aufgetretenen Holzschwamm Einhalt zu bieten. 1961 wurde ein neues Gemeindehaus eröffnet. Nun wurde im Inneren des Schulhauses umgebaut. Aus den Räumen des Gemeindeamtes wurde ein fünfter Klassenraum, zwei Räume der Lehrerwohnung wurden zu einem Raum umfunktioniert und dienten als Schulkanzlei, Lehrerzimmer und Büchereiraum. Die Beseitigung der Zwischenwände vollführten Lehrer Herbst und ich, um die Kosten des Umbaues zu senken. Der dritte Raum der Lehrerwohnung diente zunächst der Mütterberatung, betreut von Zell am See aus. Später wurde er als Ordinationszimmer für unseren Sprengelarzt Dr. Reinprecht gegen meine Vorhaltungen eingerichtet. Im Jahr 1964 wurde eine Zentralheizung eingebaut. Somit wurde mir das Beheizen von 6 Öfen erspart. Dafür musste ich den Heizungsofen mit Koks heizen. Zugleich mit der Zentralheizung wurden die Fenster in der 1. Klasse und im alten Teil der Leiterwohnung erneuert. In den Aborten wurden Verbesserungen vorgenommen. 1973 wurde ein Turnsaal gebaut und in der Verbindung zur Schule ein eigener Garderobenraum errichtet. Dadurch gingen zwar der Schulhof und die Holz- und Gerätehütte verloren, wir hatten aber seit 1962 einen Sportplatz, auf dem bei entsprechendem Wetter die Turnstunden stattfinden konnten. Bisher wurde, solange ein Klassenraum frei war, in diesem geturnt. Der Turnsaal wurde mit allen erforderlichen Geräten eingerichtet.

OSR Franz Landsgsell mit einer seiner 4. Klassen
OSR Franz Landsgsell mit einer seiner 4. Klassen.

Die Klassenzimmer wurden in den ersten Jahren verbessert und verschönert. Es wurden an den Fenstern Karniesen mit Draperien und später Verdunklungsrollos angebracht. 1954 waren wohl zwei Klassen mit Tischen und Sesseln ausgestattet, in der 1. Klasse waren noch die alten Schulbänke. Allmählich aber wurden alle durch artgerechte Tische und Sesseln ersetzt. Die Podien - "Lehrerthron" - wurden entfernt, Lehrertische wurden angeschafft. Die alten Schultafeln auf den schrägen, wackeligen Gestellen wurden beseitigt und nach und nach für jede Klasse eine Schiebe- oder Blättertafel besorgt und aufgestellt. Viele Lehrmittel wurden neu gekauft, besonders für die Oberstufe. Dr. Matthias Laireiter, unser Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt und spätere Amtsführende Präsident des Landesschulrates, hatte ja den Ausbau der Volksschuloberstufe am Lande propagiert, da damals ja noch wenige Hauptschulen waren.
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